Im Zuge der stetig fortschreitenden Industrialisierung und den damit einhergehenden Veränderungen in Bezug auf Lebensweise und Ernährung der Menschen hat sich vieles in den vergangenen Jahren beziehungsweise Jahrzehnten verändert. Auch der Boom der Fastfood Industrie ist der Entwicklung in der Lebensmittelindustrie zu verdanken. Doch warum ernähren wir uns freiwillig dermaßen ungesund und wie wird diesem Trend entgegengewirkt?
Der Boom des schnellen Essens
Lebensmittel werden heute anders produziert, als noch vor hundert Jahren. Die Landwirtschaft hat Wege gefunden, wie große Mengen in kürzester Zeit produziert und verkauft werden können. Aufgrund der rasanten Zunahme an der Verfügbarkeit der Lebensmittel, stieg auch das Angebot in den Supermärkten und Restaurants. Der ständige Preiswettkampf und die Rivalität, die aufgrund des Preisdrucks entsteht, führen dazu, dass schlussendlich die Qualität darunter leiden muss. Die Fastfood Industrie, die in den USA bereits in den 1940er Jahren begann sich auszuweiten, kam vor allem denen sehr gelegen, die von nun an auch erwerbstätige Frauen in der Familie hatten und somit keiner für die Zubereitung der Mahlzeiten zu Hause zuständig war. Selbstverständlich ist daher auch ein kurzer Stop auf dem Weg zur Arbeit beziehungsweise auf dem Weg nach Hause eine willkommene Möglichkeit sich ein sehr günstiges Menü zu kaufen.
Unsere Gewohnheiten führen zu schlechten Entscheidungen
Dass unsere Gewohnheiten mehr oder weniger die Kontrolle darüber haben, welche Entscheidungen wir treffen, mag wahrscheinlich vielen schon bewusst gewesen sein. Jedoch geht es hier nicht um Entscheidungen, die wir bewusst treffen. Meist haben sich bestimmte Verhaltensmuster bereits so tief eingeprägt, dass wir auf Autopilot laufen, während wir uns auf dem Weg zum nächsten Fastfood Restaurant machen. Laut Studien der Cornell University treffen Menschen rund 200 Essensentscheidungen am Tag. Bewusst oder unbewusst, während wir zu einem Fastfood Restaurant fahren, entscheiden wir uns gegen eine gesündere Alternative, die natürlich auch zeitaufwendiger ist. Die Entscheidung, so sagen Forscher, die sich mit der Wirkung von Fastfood näher beschäftigt haben, ist nicht wirklich eine Entscheidung, denn die chemischen Zusatzstoffe, die in Fastfood enthalten sind, haben eine erschreckende Ähnlichkeit zu den Auswirkungen von Kokain. Demzufolge wird die Dosis, die es braucht, oder die Menge, die konsumiert wird, kontinuierlich gesteigert, um das Level zu erreichen, bei dem das Glückshormon Dopamin freigesetzt wird.
Gewohnheiten und Sucht überwinden
Auch wenn es bequem ist und vor allem günstig, sind die Auswirkungen die langfristig mit dem Konsum von Fastfood einhergehen, verheerend. Ein erwachsener Mensch mit einem Gewicht von 70kg braucht bei einer leichten bis mittelschweren Tätigkeit etwa 2500kcal. Wird dies durch den übermäßigen Konsum von Fastfood überschritten, so kommt es schnell zur Verfettung des Körpers. Dies hat verheerende Folgen für die Organe, was vor allem mit ausreichend Sport vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen kann. Zudem ist natürlich der nahezu vollkommene Verzicht auf Fastfood der optimale Weg, sich gesund und fit zu halten.